Onlineartikel MeinBezirk.at , 18. November 2023
Gedenkstein - "Versöhnung" neu aufgestellt
Freistadt (A): Weil am bisherigen Standort, der Versteigerungshalle, ein Hotel gebaut wurde, musste für den Gedenkstein der „Versöhnung“ ein anderer Platz gefunden werden.
Die Christengemeinde Freistadt wählte in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde eine Stelle auf der Promenade beim Wanderstein aus. Am Freitag wurde der Gedenkstein und eine Infotafel von Bürgermeister Christian Gratzl, dem Bildhauer Daniel Isler, Stefan Hanl und Franz Wimberger im Beisein weiterer Mitglieder der Christengemeinde enthüllt..
Von Erwin Pramhofer
Zeitungsbericht Wiler Nachrichten, 13. Oktober 2022
Schwung im Alter
Dank eines Sponsorings der Raiffeisenbank Münchwilen-Tobel dürfen sich die Bewohner der WIA an einer neuen Steinskulptur erfreuen. Gefertigt hat das Kunstwerk der St.Margarether Bildhauer Daniel Isler. Die WN hatten die Gelegenheit, mehr Details über das Steinobjekt zu erfahren.
Münchwilen Wo vor wenigen Tagen noch ein kleiner grüner Fleck war, steht nun die Skulptur «Gliederung» des Künstlers und Steinbildhauers Daniel Isler. Im Auftrag der Raiffeisenbank Münchwilen-Tobel fertigte er in rund 50 Arbeitsstunden die neue Skulptur. «Die Raiffeisenbank Münchwilen-Tobel hat im vergangenen Herbst bei der Genossenschaft WIA angefragt, ob sie Kunst in irgendeiner Form für den Innenhof der Alterswohnungen sponsoren dürfe. Bald schon lag der Auftrag bei mir auf dem Tisch», erinnert er sich zurück.
Aus vier Entwürfen ausgewählt
Daniel Isler setzte sich sogleich in seinem Atelier im St.Margarether Tüll-Areal an den Zeichnungstisch und begann, Ideen auszuarbeiten. «Ich wollte eine Arbeit machen, in der die Elemente Alter und Schwung Platz finden. Da ich mich aktuell in meinem Kunstschaffen sehr mit Gliederungen beschäftige, habe ich vier entsprechende Entwürfe erarbeitet», erzählt der gelernte Steinbildhauer. Das Gremium, bestehend aus Vertretern der Raiffeisenbank Münchwilen-Tobel und der Baugenossenschaft Wohnen im Alter (WIA) hat sich dann für eine Variante entschieden und diese beim Bildhauer in Auftrag gegeben.
«Sich Gedanken machen»
Herausgekommen ist eine zusammenhängende, sechsteilige Arbeit aus Tessiner Gneis, der in Cresciano in der Nähe von Biasca gebrochen wird. Die Skulptur misst circa einen auf einen Meter und ist 16 Zentimeter dick. Wichtig bei all seinen Kunstwerken ist Daniel Isler, dass sich die Leute Gedanken machen und etwas hineininterpretieren. «Die einen sehen darin ein Gipfeli oder einen Skorpion. Andere wiederum sehen in der Skulptur einen Fisch. Es soll und muss auch Platz haben für alle Arten der Interpretation, denn jeder betrachtet das Kunstwerk aus einem anderen – einem eigenen – Blickwinkel», erklärt Daniel Isler und ergänzt: «Es ist wichtig für mich, dass sich die Menschen zu meiner Arbeit etwas Eigenes vorstellen können.»
Die Interpretation des Künstlers
Daniel Isler selber sieht in der Skulptur die Verbindung zwischen den beiden Themen Alter und Schwung. «Die Skulptur strahlt eine gewisse Dynamik aus, die auch im Alter noch wichtig ist. Ich sehe die beiden Elemente in der Luft auch als das Alter an, das vom restlichen Teil der Skulptur – dem Leben – getragen wird», erklärt er und fügt an: «Jedes einzelne der sechs Elemente kann als eine Lebenszeit von zehn Jahren angesehen werden. Zu Beginn muss man sich zuerst finden und eben Schwung holen, um dann im Alter auf körperlicher sowie auf geistiger Ebene Gas geben zu können.» Ein Kränzchen windet Daniel Isler den Anstössern des Projekts: der Raiffeisenbank Münchwilen-Tobel. «Ich freue mich sehr, dass Institutionen aus freien Stücken heraus Projekte anreissen und umsetzen wollen. Wenn sie sich für Kunst entscheiden, finde ich das umso schöner», so Isler mit einem Schmunzeln.
Von Lui Eigenmann
Zeitungsbericht Wiler Nachrichten, 18. August 2022
Dreimal Silber für Daniel Islers Grabsteine
Aller guten Dinge sind drei beim Bildhauer Daniel Isler. Bereits zum dritten Mal nahm er am süddeutschen Grabmalwettbewerb teil und gewann jedes Mal. In diesem Jahr erzielte der 58-Jährige sein bestes Ergebnis.
St.Margarethen Die Zeit nach den Sommerferien beginnt im Atelier von Daniel Isler mit drei Auszeichnungen mehr an der Wand. Insgesamt hat der Sirnacher fünf Arbeiten eingereicht, die von einer Jury unter die Lupe genommen wurden. 49 Grabzeichen von 14 Bildhauern aus dem deutschsprachigen Raum sind der Jury präsentiert worden. Drei Arbeiten wurden mit Gold ausgezeichnet, zehn mit Silber und 15 mit Bronze. «Ich freue mich sehr über die Auszeichnungen. Sie machen mich stolz und sind auch eine Anerkennung für die Arbeitsstunden und die Leidenschaft, die in die Steine geflossen sind», sagt Isler.
Verschiedene Kriterien beachten
Damit ein Grabzeichen ausgezeichnet wird, muss der Bildhauer verschiedene Punkte beachten. «Die Arbeiten werden in den Kategorien Form, Bearbeitung, Schrift und Symbolik bewertet. Natürlich wird auf den Gesamteindruck am meisten Wert gelegt», erklärt Daniel Isler, der während seiner Zeit als Jurymitglied des Qualitätszeichenwettbewerbes des Schweizerischen Bildhauerverbandes selbst Arbeiten aus Stein bewertet hat. Die aktuellen Auszeichnungen eingerechnet, hat Daniel Isler insgesamt fünfmal Silber und achtmal Bronze am Grabmalwettbewerb des LIV Baden-Württemberg gewonnen. Doch wieso macht ein Bildhauer aus dem beschaulichen Hinterthurgau bei den Kollegen in Deutschland mit? «Der Schweizer Grabmalwettbewerb pausiert im Moment. Da ich mich aber trotzdem gerne mit anderen Berufskollegen messe, habe ich mitgemacht», erklärt der gelernte Bildhauer, der auch im nächsten Jahr wieder verschiedene Arbeiten einreichen wird. Dass er der einzige Schweizer war, der mitgemacht hatte, störte ihn nicht. «Gut gestaltete Grabzeichen können auch aus der Schweiz kommen», sagt er und ergänzt mit einem Schmunzeln: «Vielleicht war es auch ein Vorteil, ich weiss es nicht.»
«Was mags liidä?»
Auch nach 37 Jahren im Beruf hat Daniel Isler noch lange nicht genug von Hammer und Meissel. «Ich glaube, weil ich immer noch von der Bildhauerei und der guten Gestaltung begeistert bin, will ich mich auch mit anderen messen», sagt Daniel Isler. Eine Frage begleitet den Ausbildner schon seit Längerem in seiner täglichen Arbeit: «Was mags liidä?» Dies, weil Stagnation auch nach bald vier Jahrzehnten in ein und demselben Beruf Rückschritt bedeutet, meint er. «Jeder Mensch ist einzigartig. Diese Einzigartigkeit widerspiegelt sich auch im Grabmal der verstorbenen Person. Die Angehörigen erzählen mir als Erstes viel über ihren verstorbenen Liebsten und wir erarbeiten danach einen guten Vorschlag. Dann sieht man auch, was aus bildhauerischer Sicht möglich ist. «Ebe, was es halt mag lide», erklärt Isler.
Ein Denkmal setzen
Bildhauer ist zwar einer der ältesten Berufe überhaupt und immer wieder wird gemeint, Grabzeichen werden zu einem Nischenprodukt degradiert. Doch ist die Anzahl an Grabsteinen auf den Friedhöfen in der Region nicht rückläufig. Es ist sogar eine neue Lust an gut gestalteten Grabzeichen vorhanden. «Ich merke, dass sich tendenziell mehr Leute wieder für ein individuelles Grabmal interessieren», sagt Daniel Isler und ergänzt sichtlich verblüfft: «Vor allem junge Menschen entscheiden sich eher wieder für ein Grabdenkmal.» Seiner Meinung nach hängt dies mit zwei menschlichen Bedürfnissen zusammen: Trauer verarbeiten und Spuren hinterlassen. «Die Menschen wollen in Erinnerung bleiben. Dazu gehört auch, dass sie sich eine Art Denkmal setzen wollen», sagt Isler mit einem Lächeln im Gesicht zum Schluss des Interviews.
Zeitungsbericht der Regi Zeitung, 25.05.2021
Eindrückliche Kunstausstellung in der Villa Sutter
Wie die Besucher der Villa Sutter und des Alfred Sutter Parks in Münchwilen am Pfingstsonntag, hätte bestimmt auch die grosszügige Legatsgeberin Annelies Sutter-Stöttner ihre helle Freude an der Eröffnung der künstlerisch hochstehenden Ausstellung gehabt.
Münchwilen – Als Annelies Sutter-Stöttner 2012 im Alter von 94 Jahren verstarb, hinterliess sie der Gemeinde Münchwilen nicht nur ein grosszügiges Legat, sondern auch ein bindendes Vermächtnis, dass ihr Erbe mit Kunst und Kultur gefüllt werden muss. Dafür sorgt seit sieben Jahre der Verein Villa Sutter und Alfred Sutter Park. Bester und eindrücklicher Beweis ist die zurzeit laufende Ausstellung «Acryl – Holz & Metall – Stein» des Künstlertrios Esther Wiesli, Wilen, Urs Stöckli, Hosenruck und Daniel Isler, Münchwilen.
Wegen Corona nur 50 Gäste
Am Pfingstsonntag durften an der Vernissage nur gerade 50 Personen teilnehmen, ausgewählt nach Eingang der Anmeldungen. Umso herzlicher begrüsste Bruno Wick, Präsident des Vereins Villas Sutter und Alfred Sutter Park die kleine, aber gutgelaunte Gästeschar. In einer kurzen Ansprache informierte er über die Geschichte des Ortes und die Aktivitäten des Vereins. Dann übergab er das Wort an Laudator Jürg Baumberger, seines Zeichens grosser Kunstliebhaber und ehemaliger Präsident des Vereins Kultur Südthurgau.
Ein neidischer Sirnacher
Bevor Jürg Baumberger in respektvollen Worten die Künstlerin und die beiden Künstler und ihr eindrückliches Schaffen vorstellte und ehrte, liess er es sich nehmen, der Gemeinde Münchwilen, ein nicht alltägliches Kompliment eines Bewohners aus der Nachbargemeinde zu überbringen: «Gestatten Sie mir als Gast aus der Nachbargemeinde eine Vorbemerkung: Als Sirnacher bin ich neidisch auf Münchwilen, denn einen so schönen Ort wie diesen, haben wir bei uns nicht». Gerade rechtzeitig auf Jürg Baumbergers Ausführungen zeigte sich an diesem ansonsten trüben Pfingstsonntag endlich für ein paar Momente die Sonne. Der Laudator bezeichnete die Künstlerin und die Künstler als erfahrende «Ausstellungshasen», was sie auch mit ihren insgesamt 70 Werken in der Villa, im Park und im Jagdhaus eindrücklich unter Beweis stellen würden. In kurzen Worten stellte er die drei Kunstschaffenden vor: Das Schaffen Esther Wieslis umfasst eine Vielfältigkeit an Formen und Farben. Ihre Acrylbilder entstehen im Wechsel von Auftragen und Loslassen. Bildhauer Daniel Isler arbeitet vorwiegend in Naturstein – mit Marmor und schwarzem Granit. In der Natur und im Alltag sammelt er verschiedene Eindrücke, um den Stein zu veredeln. Holzskulpturen und Bronzeplastiken sind die Welt von Urs Stöckli, der auch im Ausland, vorwiegend in Ungarn und Thailand künstlerisch tätig ist.
Noch bis am 25. Juli
Nachdem man die Gläser erhoben und bei einem feinen Apéro der erste Austausch zur eindrücklichen Ausstellung stattgefunden hatte, konnten sich die Besucher bei geführten Rundgängen mit der Künstlerin und den Künstlern ein eigenes Bild über die wunderschönen Werke aus den verschiedensten Materialien machen. Diese Gelegenheit bietet sich nun auch anderen Kunstliebhaberinnen, denn die vielfältige Dreifachausstellung bleibt bis am 25. Juli installiert. «Ein Besuch lohnt sich sowohl künstlerisch, als auch in Bezug auf die qualitativ hervorragende Gastronomie, die wir dank unseren weitherum bekannten Gastgebern Helen und Erich Berger in der Villa Sutter anbieten», verspricht Vereinspräsident Bruno Wick.
Peter Mesmer
Zeitungsbericht der Regi Zeitung, 28.08.2020
Einmal Silber, viermal Bronze
Erstmals nahm Daniel Isler, der auf dem Tüll-Areal in St. Margarethen seit über 25 Jahren ein Bildhaueratelier betreibt, an einem Gestaltungswettbewerb für Grabmalkunst in Deutschland teil. Und das gleich mit einem Riesenerfolg, denn alle seine fünf eingereichten Werke erhielten eine Auszeichnung.
St. Margarethen – «Ich war richtig baff, als ich letzte Woche vom Landesinnungsverband Steinmetz- und Steinbildhauerwerk Baden-Württemberg Post erhielt. Viermal Bronze und einmal Silber, lautete die Mitteilung! Alle meine fünf eingereichten Grabmäler haben es in die Kränze geschafft. Was für eine freudige Überraschung». Voller Stolz präsentierte vergangene Woche Daniel Isler zusammen mit seiner Lernenden Sarah Schäfer die fünf Urkunden, welche er beim renommiertesten Grabmalwettbewerb unseres Nachbarlandes eingeheimst hat.
Sorgen wegen Covid-19
An Grabmalwettbewerben in der Schweiz habe er schon mehrmals mit Erfolg teilgenommen, erzählt Daniel Isler. Erstmals habe er nun auch einen Versuch «ennet der Landesgrenze» gewagt. Den Entschluss am Wettbewerb in Heilbronn teilzunehmen, fällte er nicht zuletzt auch wegen Corona verursachter Sorgen. Die schlechte Auftragslage im Frühjahr zwang ihn zum Nachdenken über seine Branche. Stillsitzen und Däumchen drehen kann’s sicher nicht sein, sagte sich Daniel Isler und machte sich an die Arbeit. Dass es jetzt aber gleich allen seinen fünf eingereichten Wettbewerbsarbeiten zu einer Medaille gereichte, hätte er nicht einmal im Traum gedacht. «Das ist für mich eine riesige Genugtuung und zeigt mir, dass ich mit meinen Grabmälern auch heute noch den Zeitgeist treffe», sagt Daniel Isler, dessen Auftragsbücher inzwischen wieder sehr gut gefüllt sind. Die ersten Wochen nach Verordnung des Lockdowns sei das noch ganz anders gewesen: «Es sind kaum mehr Aufträge eingegangen. Geändert hat sich das dann aber glücklicherweise sofort nach den ersten Lockerungen. Momentan sind wir sehr gut ausgelastet und ich hoffe natürlich, dass das noch lange so bleibt.
Gegengewicht zu Massenware
Trotz momentan guter Auslastung will Daniel Isler die Augen vor der Problematik, welche der Steinbildhauerbranche immer mehr zu schaffen macht, nicht verschliessen. Viele von Schweizer Steinmetzen geschaffenen Grabmäler geniessen zwar wegen ihrer hohen Qualität traditionell einen hervorragenden Ruf. Sie stehen aber länger je mehr in Konkurrenz mit anonymen Bestattungen, Gemeinschaftsgräbern (mit abnehmendem Trend), Baum- und Wiesengräbern sowie Massenware aus industrieller Fertigung, hauptsächlich aus Asien. Daniel Isler, der in seiner langen Berufslaufbahn bereits über 1500 individuelle Grabmäler gefertigt hat und einen hervorragenden Ruf geniesst, versucht unter anderem mit regelmässigen Teilnahmen an Wettbewerben Zeichen zu setzen und ein Gegengewicht zu schaffen: «Ich versuche damit die Öffentlichkeit auf die hohe Qualität und Individualität kunsthandwerklich hochwertig und mit Leidenschaft gefertigter Grabmäler zu sensibilisieren.»
Peter Mesmer
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